DESADV ist ein elektronisches Lieferavis. Der Inhalt besteht aus Packstücken und Versandinformationen. Diese Packstücke haben eindeutige Nummern.  Artikel sowie Mengen werden diese zugeordnet. Der Kunde/Empfänger erhält das elektronische Lieferavis meistens vor der Ware.

DELJIT ermöglicht Kunden ihren Lieferanten möglichst präzise Lieferreihenfolge und Just-in-time Planungsanforderung zu übermitteln.

Im Lieferabruf werden Bedarfsmengen über einen langen Zeitraum übermittelt. Dadurch kann die Produktion langfristig darauf eingestellt werden.

Laut Umfrage der Bundesvereinigung Logistik arbeiten 81% der befragten Unternehmen aus der Logistikbranche kaum oder nur zum Teil digital (Quelle). Hier überwiegt immer noch die Kommunikation übers Telefon oder Fax. Die Digitalisierung ist allerdings gerade in der Logistik, wo die Güter schnell von A nach B bewegt werden müssen, ein absolutes Muss. Die wichtigsten Geschäftsprozesse müssen durch die neuen Informationstechnologien miteinander vernetzt und zentral gesteuert werden, um konkurrenzfähig auf den Märkten zu bleiben.

Transparente Lieferkette

Der umfassende Bereich der Fertigung steht im Zuge der Globalisierung und steigender Konkurrenz enorm unter Druck. Ein Import der Ware aus dem Ausland ist, aufgrund von geringeren Lohnkosten, mittlerweile gang und gäbe. Umso komplexer sind die modernen Lieferketten, die aus einer Vielzahl unterschiedlicher (internationaler) Geschäftspartner besteht.

Genau deswegen ist die transparente Kommunikation und der schnelle Informationsaustausch zwischen den Partnern enorm wichtig. Nur so kann auf die aktuelle Situation und Nachfrageschwankungen reagiert und damit Bestandsschwankungen sowie Lieferverzögerungen minimiert werden. Hier spielen nicht nur gut aufgestellte interne Prozesse und Systeme eine große Rolle, sondern auch ein problemloser Datenaustausch zwischen den Geschäftspartnern.

Die Bedeutung von EDI im Unternehmen ist daher nicht zu unterschätzen. Der elektronische Datenaustausch gewährleistet einen reibungslosen unternehmensübergreifenden Datenaustausch in Echtzeit, damit die möglichen Probleme und Verzögerungen in der Logistik schnell erkannt und gelöst werden können.

EDI und Logistik

Die Automatisierung durch den papierlosen Datenaustausch mithilfe von Electronic Data Interchange (EDI) beschleunigt die wichtigen Geschäftsprozesse in der Logistik und ermöglicht den optimalen Informationsfluss zwischen zahlreichen Geschäftspartnern. So werden die wichtigen Bewegnachrichten wie zum Beispiel Transportaufträge, Lieferavise sowie Transport- und Sendungsstati direkt und vollautomatisch an den Partner übermittelt. Alle Daten werden standardisiert bereitgestellt und übermittelt, ohne dass die Mitarbeiter manuell eingreifen müssen.

Langfristig gesehen ermöglicht das dem Logistikunternehmen:

  • effizientere Lagerverwaltung,
  • bessere Disposition,
  • Zeitgewinn und Fehlervermeidung bei der Datenerfassung sowie
  • schnellere Reaktion auf Kundenaufträge.

Außerdem bringt die Automatisierung und der papierlose Datenaustausch in der Transportkette selbst mehr Transparenz und bessere Planbarkeit (z.B. beim Be- und Entladen).

Das Regelwerk für einen (internationalen) elektronischen Datenaustausch zwischen zwei und mehr Geschäftspartnern und verschiedensten Belegarten (z.B. Transportauftrag, Lieferschein, Bestellung oder Rechnung) bildet der am weitesten verbreitete EDI-Standard EDIFACT (EDI for Administration, Commerce and Transport). Da dieser Standard branchenübergreifend gilt, wurde mithilfe von Subsets versucht, die branchenspezifische Umsetzung zu unterstützen. Im Bereich der Speditionen spricht man somit über EDIFOR (Electronic Data Interchange FORwarding). In seiner letzten Fassung umfasst der EDIFACT-Standard über 200 EDI-Nachrichtenarten. Die EDIFOR-Nachrichten basieren auf dem EDIFACT-Standard und sind auf die Anforderungen von Gütersendungen zugeschnitten.

Klassische Beispiele sind:

  • DESADV (Lieferavis) wird vom Lieferanten verschickt und informiert über die bevorstehende Lieferung.
  • IFTMIN (Transport-/Speditionsauftrag) wird von einem Lieferanten zum Logistikunternehmen als Transportauftrag übermittelt.
  • IFCSUM ist eine Speditions- und Sammelladungsnachricht
  • IFTSTA (Transportstatus) übermittelt die Informationen über den Status der Lieferung. Damit bestätigt z.B. der Spediteur dem Auftraggeber die Zustellung der beauftragten Lieferung.

X.400 ist relativ kostenintensiv, dies ist ein großer Nachteil von X.400. Ein Vorteil ist die relative Sicherheit der Übertragung. ISDN oder SSL-verschlüsselt, nur „bekannte“ Server/Teilnehmer. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Möglichkeit Empfangsbestätigungen zu erhalten. Aber aufgrund der hohen Kosten wird nicht von jedem Empfangsbestätigungen verschickt. Empfangsbestätigungen sind auch bei AS2 vorhanden, die sogenannten MDNs. Bei AS2 gehören die MDNs zum Standard, ohne MDN geht es nicht. Die eigentliche Datenübertragung (verschlüsselt) bei AS2 ist kostenlos (Internet-Flatrate benötigt). Als Nachteil wird oft die Zertifikatspflege erwähnt, jedoch mit dem richtigen System und Vorbereitung ist dies auch kein großer Aufwand. OB AS2 oder X.400 hängt von den Datenaufkommen ab, und was die Kommunikationspartner unterstützen.

IDoc (intermediate document) ist ein herstellerspezifisches Format von SAP ERP zum Datenaustausch zwischen SAP-Systemen. Damit können Geschäftsdaten wie z.B. Bestellungen, Lieferscheine oder Rechnungen aus einem SAP-System exportiert und in ein anderes SAP-System importiert und dort automatisch verarbeitet werden.

Die IDoc-Struktur besteht aus drei Teilen:

Adminstration part (Control Record):

  • Im Kontrollsatz wird der Typ, Nachrichtentyp, der aktuelle Status, der Absender, der Empfänger usw. festgelegt.
  • Alle Daten werden in der EDIDC-Tabelle gespeichert. Der Schlüssel dafür ist die SAP IDoc-Nummer.
  • Die Richtung „1“ zeigt den Ausgang und die Richtung „2“ den Eingang.

Applicaton data (Data Record):

  • Enthält die Daten (Datensätze/Segmente). Alle Datensatzdaten werden in den Tabellen EDID2 bis EDID4 gespeichert. Die eigentlichen Daten werden als Zeichenkette in einem Feld (SDATA) gespeichert.

Status information (Status Record):

  • Gibt Auskunft über verschiedene Phasen.
  • Bei einem Meilenstein oder Fehler wird der Statussatz angehängt. Dieser ist in der Tabelle EDIDS gespeichert.

Man unterscheidet zwischen einem XML-basierten IDoc-Format (vorwiegend in den neuen SAP-Systemen) und einem Fix-Length-Format.

IDoc und EDI

Was passiert aber, wenn der Kunde oder Lieferant kein SAP, sondern ein anderes ERP-System betreibt? In diesem Fall kommt meist ein herstellerneutrales EDI-Format zum Einsatz. Um einen problemlosen Datenaustausch zwischen den Systemen zu ermöglichen, muss ein IDoc mithilfe eines EDI-Konverters umgewandelt werden (z.B. nach EDIFACT, VDA oder ANSI X12) und umgekehrt. Man benötigt also einen erfahrenen EDI-Dienstleister, der sich um korrekte Umwandlung und Zustellung von Daten an den Geschäftspartner kümmert.

Ausführliche Informationen zum Thema EDI finden Sie hier.

Sie haben Fragen zur EDI-Anbindung? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Sie erreichen uns telefonisch unter der Telefonnummer 0821 24659-0, per E-Mail an info@edicenter.de oder Kontaktformular.

Immer mehr Handelsgüter werden über den Schiffsverkehr transportiert. Das erfordert präzises Hafenmanagement, um die Güter in Häfen schnell und fehlerfrei abzuwickeln.

Der Austausch von Frachtpapieren über EDI optimiert die administrative Prozesse bei der Anfertigung, dem Austausch und der Bearbeitung von Frachtdokumenten, reduziert die Fehlerquote beim Erfassen von Daten, verkürzt in der Regel die Wartezeit von Schiffen in Häfen und verringert somit die Kosten.

Die gängigen EDIFACT-Nachrichtenarten sind:

  • COPRAR – Container Discharge/Loading Order Message.
  • COARRI – Container Dischange/Loading Report Message.
  • CODECO – Container Delivery Confirmation Message.
  • COPARN – Container Pre-Announcement and Release Notice.
  • COPINO – Container Pick-up Notification Message.
  • COREOR – Container Release Order Message.
  • BAPLIE – Bayplan/Stowage Plan Occupied and Empty Locations Message.
  • VESDEP – Vessel Departure Message.

X.400 ist eines der meistgenutzten Übertragungsprotokolle für EDI-Nachrichten. Die Übertragung erfolgt ähnlich wie bei einer E-Mail, allerdings nicht über das Internet, sondern über die eigenen Mailboxen mit eindeutigen X.400 Adressen innerhalb des X.400 Netzwerks des Betreibers. Dabei sind alle Nutzer anhand der X.400 Adresse eindeutig identifizierbar, was diesen Standard besonders bei der Übertragung von hochsensiblen Daten beliebt macht.

In Deutschland agiert die Deutsche Telekom als X.400-Provider, bekannt unter dem Namen BusinessMail X.400. In Vergleich zu anderen Übertragungsprotokollen wie AS2 ist der Austausch der Daten über X.400 kostenintensiver. Neben einer Grundgebühr verlangen die Provider auch Kosten für die Übermittlung von Nachrichten, abhängig von Dateigröße, Häufigkeit der Synchronisation von Mailboxen etc.

Welche EDI-Lösungen stehen mir zur Verfügung und was ist am besten für mein Unternehmen? Das sind Fragen, die wir sehr oft von unseren Interessenten gestellt bekommen.

Im Prinzip stehen Ihrem Unternehmen drei EDI-Lösungen zur Verfügung: Eigenbetrieb mit EDI-Software, WebEDI und EDI-Outsourcing.

Beim Eigenbetrieb behält man die volle Kontrolle über die Daten und auch die Anpassungen am System sind in der Regel kurzfristig möglich. Diese Lösung ist kosten- und pflegeintensiv und eignet sich vor allem für große Unternehmen mit hohem Belegvolumen sowie ausreichenden Kapazitäten für die interne Verwaltung des EDI-Systems.

Bei der WebEDI-Lösung steht dem Nutzer eine webbasierte Anwendung (z.B. Portal) zur Verfügung, über die der Datenaustausch stattfindet. Sie erfordert keinen Eingriff in das eigene ERP-Programm, ist somit schnell einsatzbereit und kostengünstiger als die anderen Lösungen. Die Eingabe von Daten erfolgt hier allerdings manuell, deshalb eignet sich diese Lösung vor allem für Unternehmen mit geringem EDI-Transaktionsvolumen. Beim EDI-Outsourcing liefert der Kunde die Daten an den EDI-Dienstleister und er übernimmt die Kommunikation mit dem Geschäftspartner (z.B. Konvertierung der Daten in das richtige Format, Datenübermittlung an den Geschäftspartner etc.). Diese Lösung eignet sich für Unternehmen, die die Verwaltung von EDI-Prozessen auslagern wollen. Die aufwendige Pflege und Wartung von EDI-Systemen entfällt und man profitiert von der Erfahrung des EDI-Dienstleisters und seinem Netzwerk an EDI-Partnern, was in der Regel die schnelle Anbindung neuer Geschäftspartner ermöglicht.

Digitalisierung, Internet of Things (IoT), künstliche Intelligenz, Blockchain… um nur ein paar Begriffe zu nennen, die uns seit ein paar Jahren begleiten. Die Unternehmen stehen aktuell vor großen Herausforderungen, ihre Prozesse effektiv zu digitalisieren und zu vernetzen, sei es in der Herstellung, Beschaffung, Logistik oder Buchhaltung. Die Situationen, wo Roboter eigenständig in Hallen produzieren und Ware digital nachfordern oder Maschinen, die riesige Datenmengen untereinander austauschen und automatisch verarbeiten, sind keine Seltenheit mehr. Die Unternehmen, die die Digitalisierung jetzt verschlafen, bleiben schnell auf der Strecke.

Schicken Sie Ihre Rechnungen immer noch per Post?

Gerade in Bereichen, wo regelmäßig viele Dokumente (Bestellungen, Rechnungen, Lieferavise etc.) zwischen den Geschäftspartnern ausgetauscht werden, ist das Thema des elektronischen Datenaustausches seit Jahren sehr präsent. Denn im Vergleich zum manuellen Erfassen von Daten spart EDI nicht nur Zeit und Geld, sondern reduziert auch gleichzeitig die Fehlerquote und beschleunigt die Arbeitsprozesse. In vielen Branchen (z.B. Automotive oder Retail) ist der Dokumentenaustausch fast nur noch ausschließlich elektronisch möglich, da die Prozesse wie Beschaffung oder Logistik dort sehr komplex sind und punktgenaue Organisation erfordern, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Begleitet durch eine Vielzahl von Lieferanten wäre das manuelle Erfassen von (Papier-)Belegen auch kaum möglich.

Das EDICENTER ist der EDI Full-Service-Anbieter mit mehr als 22 Jahren Erfahrung in EDI für alle Branchen. Wir unterstützen Sie gerne bei EDI-Integrationen, Migrationen und Lieferantenanbindungen. Kontaktieren Sie uns und wir finden die passende EDI-Lösung auch für Ihr Unternehmen.

Das Jahr 2019 neigt sich langsam dem Ende zu und wir sind schon gespannt, welche Entwicklungen uns nun im neuen Jahr erwarten. Wir freuen uns, auch 2020 vielen Unternehmen im Bereich EDI mit unserer Expertise unterstützen zu dürfen.

Das gesamte EDICENTER-Team wünscht Ihnen besinnliche Weihnachtsfeiertage und ein erfolgreiches neues Jahr 2020!

Dass der elektronische Datenaustausch viel Zeit und Geld spart, ist mittlerweile bekannt. Trotzdem bearbeiten viele Geschäftspartner ihre Rechnungen, Bestellungen etc. immer noch manuell. Vor allem viele kleine Unternehmen haben Schwierigkeiten, EDI in ihren Geschäftsprozessen zu implementieren, sei es aufgrund von fehlenden IT-Ressourcen, Fachwissen oder hohen Investitionen in EDI-Systeme. Die Kunden, die ihre Beschaffungsprozesse, Buchhaltung etc. automatisiert haben, verlangen allerdings heutzutage auch von kleinen Lieferanten die EDI-Fähigkeit. Was tun also?

Gerade für solche Situationen haben wir ein Produkt im Portfolio, das die Lieferanten einfach, schnell und kostengünstig EDI-fähig macht: WebEDIFACT® für Handel und Automotive. Erfahren Sie hier mehr über das WebEDI und WebEDIFACT®. Hier können Sie auch den kostenlosen Demozugang anfordern und gleich testen.

Sie haben Interesse, Ihre Lieferanten an Ihr ERP-System anzubinden? Dann sprechen Sie mit uns! Wir bieten die individuelle Lösung auch für Ihr Unternehmen an.

Sind Sie Lieferant einer Handelskette, eines Automobilherstellers u.ä. und sollten Ihre Dokumente über EDI austauschen?