Am 6. Und 7. März 2024 nahm unser kaufmännischer Geschäftsführer, Herr Thomas Hacker, am alljährlichen Community-Treffen statt. Der Austragungsort war dieses Mal Bremen, der Sitz der deutschen Peppol Authority KoSIT – Koordinierungsstelle IT. Von den 51 deutschen Peppol-Mitgliedern dürfe in etwa die Hälfte anwesend gewesen sein – vermutlich die „wirklich aktiven“.

Besonders spannende Themen waren dieses Mal:

  • Peppol-Reporting

Seit Jahresbeginn sind alle Provider verpflichtet, der internationalen Peppol-Stiftung in Brüssel strukturierte Nutzungsstatistiken, gemäß exakten technischen Vorgaben, zu liefern. Hierüber kam es zum kollegialen und äußerst interessanten Erfahrungsaustausch. Anschließend wurden uns die inzwischen geplanter Änderungen und Erweiterungen vorgestellt.

  • MLS – Message Level Status

Ein MLS ist eine Peppol-Nachricht, die der empfangende Peppol Certified Service Provider (C3) dem sendenden (C2) zur Verfügung stellt, damit letzterer weiß, ob seine Nachricht (z.B. eine eInvoice) fehlerfrei verarbeitete werden konnte. Sollten beim C3 Fehler aufgetreten sein, so hat er diese am C2 mit entsprechenden eindeutigen Codes sowie einer Beschreibung so exakt wie möglich zu melden. Eine internationale work group hat dazu einen interessanten Konzeptentwurf vorgelegt.

  • ViDA – VAT in the Digital Age

EU-weit ist die Einführung elektronischer B2B-Rechnungen mit einem „Abzweig“ an die Steuerbehörden beschlossene Sache. Das ist Teil der Initiative ViDA – VAT in the Digital Age (VAT = Value Added Tax = Umsatzsteuer). Durch eine Vielzahl von Maßnahmen will man den Umsatzsteuerbetrug bekämpfen. Peppol wird hier höchstwahrscheinlich das System der Wahl sein.

Die nationale Umsetzung läuft allerdings sehr unterschiedlich. Während Italien mit seine FatturePA seit Jahren eine Vorreiterrolle spielt, steht Deutschland noch am Anfang der Diskussion. Es steht zwar so gut wie fest, dass das im B2G-Umfeld bereits etablierte Format XRechnung auch für B2B dienen soll. Eine Umsetzung bis 2025, wie ursprünglich geplant, wurde auf dem Meeting aber allgemein für wenig wahrscheinlich gehalten.