Mit der Einführung von E-Invoicing bereits in den 90-er Jahren zählt Skandinavien zu den wahren Pionieren in Europa. Die Vorteile der Kostenreduzierung und Prozessvereinfachungen wurden dort schon früh entdeckt und so liegt die aktuelle E-Invoicing-Rate in Ländern wie Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland bereits bei ca. 40% aller Rechnungen. Während in der Anfangszeit vorwiegend noch die lokalen Standards, Formate und Systeme eingesetzt wurden, geht die Entwicklung heute in Richtung der PEPPOL-Integration, um auch einen grenzüberschreitenden Austausch problemlos zu ermöglichen.

Schweden begann bereits in den 90-er Jahren mit der Einführung von elektronischen Rechnungen in zahlreichen öffentlichen Behörden. Seit 2008 gehört E-Invoicing hier zur Pflicht. Seit 2019 wurde die E-Rechnung auch für regionale und kommunale Auftraggeber verpflichtend.

Dänemark ist der wahre Vorreiter bei dem elektronischen Rechnungsversand, die Verpflichtung gilt hier bereits seit 2005. Dafür wurde auch ein eigenes System entwickelt – NemHandel – mit dem nationalen OIOUBL-Format. Heutzutage werden bei der Rechnungsstellung zwei Netzwerke genutzt: NemHandel und PEPPOL. Ab 2023 plant Dänemark die Einführung der elektronischen Beschaffung. Dann müssen die öffentliche Auftraggeber auch ihre Einkäufe elektronisch abwickeln.

In Norwegen gilt der Versand von E-Rechnungen im öffentlichen Bereich bereits seit 2011 als verpflichtend und trotz fehlender staatlichen Verpflichtung wird die E-Rechnung mittlerweile gerne auch im privaten Sektor genutzt.

In Finnland gehört die E-Rechnung seit 2010 zur Pflicht. Das nationale Finvoice-Format ist noch das am häufigsten genutzte Format in der öffentlichen Verwaltung. Zukünftig wird jedoch erwartet, dass sich das PEPPOL-Format aufgrund von zunehmendem grenzüberschreitendem Austausch immer mehr durchsetzen wird.

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